Niedere Diener

Die "Geister des 5. Grades" nach dem Pyter Antysmum gelten als "Niedere Diener", da sie einst in direktem Dienst der Altvorderen gestanden haben sollen. Die Bezeichnung ist insofern irreführend, als dass die Macht eines Niederen Dieners das menschenmögliche so sehr übersteigt, dass diese Wesenheiten über die Zeitalter hinweg immer wieder als Götter verehrt wurden.

 

Wie bereits bei den Geisterfürsten ist bei diesen Geschöpfen fraglich, ob es sich um Gattungsnamen oder Einzelwesen handelt. Von einigen Ausnahmen (wie Achmurântugath) abgesehen, herrscht jedoch ein gewisser Konsenz, dass es sich bei den Niederen Dienern normalerweise um Einzelwesen handelt.

Achmurântugath

Achmurântugath, ein niederer Diener des Schakilama. Die Achmurântugath, heißt es, entstanden als die Götter den Altvorderen Schakilama erschlagen wollten. Sie seien Trugbilder, die der Zweigesichtige erschuf um seine Flucht zu verdecken und die durch das Blut seiner Veletzungen dann zu echten Geistern wurden. Die Erscheinung der Achmurântugath ist die eines menschenähnlichen Schattens, der sich in wilden rhythmischen Bewegungen bewegt, selbst wenn er am Ort verharrt, sie sind gefangen in ihren Tänzen und allein das Betrachten eines von ihnen kann zu wüsten Zuckungen oder der Übernahme ihres Tanzes führen. Das Atla Thog warnt, dass wer sich ihrem Reigen freiwillig oder unfreiwillig anschließt, mit der Zeit selbst zu einem Achmurântugath wird.

 

 

Althalmamada

Althalmamada, ein niederer Diener des Sinth. In der Kaditha steht die Formel geschrieben, mit der ein Zauberer im Namen Sinths Anspruch auf das Herzblut eines Menschen erheben kann, doch nur wenige wissen, dass bei jedem Wirken dieses finstren Zaubers ein Althalmamada herbeieilt um das beanspruchte Herzblut für seinen Meister in ein Gefäß zu sperren. Der Althalmamada wirkt in seiner Erscheinung wie eine verwesender Springwühler, aus dessen Rücken termitenbau- oder bienenkorbartige Auswüchse wachsen. Diese Auswüche dienen ihm als Gefäß für das beanspruchte Herzblut. Eine Legende berichtet, dass wenn ein Althalmamada so viel Herzblut für seinen Meister gesammelt hat, dass er keines mehr in seinem Gefäß aufnehmen kann, er zu dem Ort eilt an dem die Götter Sinth eingesperrten, um seine Fesseln durch das dort ausgegossene Blut zu lockern.

 

 

Bha-Ysmaeromanagorêl

Bha-Ysmaeromanagorêl, ein niederer Diener des Zak-Iq. Der Soldmeister erscheint in der Gestalt eines menschengroßen drachenartigen Wesens, aus dessen Bauch eine Truhe zu wachsen scheint und dessen Bewegungen nach klimpernder Münze klingen. Die Azachan-Tafeln berichten, dass er die sterblichen Diener des Zak-Iq für geleistete Dienste mit purem Gold oder Silber entlohnt, doch im Atla Thog steht eine verborgene Warnung: Wer eine Münze des Soldmeisters annimmt, wird nach seinem Tod zu einem Teil der Wilden Jagd. Andere Schriften warnen davor, den Soldmeister betrügen oder bestehlen zu wollen, da entweder seine Berührung oder einfach nur ihn zu berühren, dazu führt zur Goldstatue zu erstarren und Teil des Hortes des Ewigen Horters zu werden.

 

 

Bogoyeblin

Bogoyeblin, ein niederer Diener des Bogora-Ma. Die Verderbnisspeier erscheinen als nur tischkantenhohe menschenähnliche Gestalten von grauer, blauer, roter oder grüner Hautfarbe und ledrig, schleimiger Haut. Ihr Kopf ist im Vergleich zum Körper gewaltig und irrwitzig breit. Beinahe die gesamte Breite des Kopfes wird von einem mit haifischzähnen besetzten Maul eingenommen. Doch während der Biss der Bogoyeblin bereits gefährlich ist, ist ihr Speichel, den sie auf hunderte Meter zielgenau spucken können, viel gefährlicher, verderbt dieser doch seine Opfer und lässt Menschen selbst zu Bogoyeblin werden.

 

 

Cabekthay

Cabekthay, ein niederer Diener des Hala-Qa‘at. Der Gerüchteschmied erscheint als vage menschenähnliche Gestalt aus bunten Federn, Stoffen und Häuten, durch deren Faltengewirr hier und dort prunkvolle Masken hervorblicken. Er liebt es von Menschen Besitz zu ergreifen, Klatsch und Tratsch zu vernehmen und die abstrusesten Gerüchte in die Welt zu setzen. Obwohl er zu jedem freundlich sei, warnt eine verbotene Schrift, sei er doch niemandes Freund.

 

 

Cyliad-Lur

Cyliad-Lur, ein niederer Diener des Za‘oar. Die Cyliad-Lur erscheinen als insektoide Drachen, die Merkmale von Ameisen, Heuschrecken, Libellen und anderen vereinen und statt Feuer Schwärme aus nagenden, stechenden oder beißenden Insekten ausspeien. Die Azachan-Tafeln berichten, dass sie dereinst die Schoßtiere des Za‘oar waren und jetzt, nach seiner Einkerkerungen, wild und zerstörerisch durch das Anderdunkel und das Diesseits ziehen.

 

 

Gistazulhadarb

Gistazulhadarb, ein niederer Diener des Zak-Iq. Die Silberne Quelle erscheint in der Form einer unscheinbaren, silbrigen Forelle und liebt es in einem Teich oder See zu schwimmen, schon das Atla Thog wundert sich über diesen Geist, der das Diesseits zu genießen scheint. Doch obwohl dieser niedere Diener an sich harmlos ist, wird jedes Lebewesen, dass außer ihm im Wasser schwimmt langsam von außen nach innen versilbert …

 

 

Gresim-Bazari

Gresim-Bazari, ein niederer Diener des Mal-Zok. Die Gresim-Bazari erscheinen als blaue Drachenlöwen, aus deren Mäulern und Nüstern blaues Anderdunkelfeuer schlägt. Sie wurden in der altvorderen Zeit von Mal-Zok eingesetzt um abtrünnige Diener einzufangen und noch heute werden ihre Dienste genutzt um gegen Zauberer vorzugehen, denn die Blauen Löwen der Leere können von keiner Magie verletzt oder aufgehalten werden.

 

 

Gribulbogo

Gribulbogo, ein niederer Diener des Bogora-Ma. Der Gribulbogo erscheint als feiste, menschenähnlich Gestalt mit einer orangenen, warzigen Haut und einem enormen Wanst. Sein Kopf gleicht dem eines Bogoyeblin, wirkt jedoch durch seine enorme Masse lächerlich winzig. Ständig scheint der Gribulbogo von einem klebrigen Schweiß deckt und wenn er die kleinste Bewegung ausführt, schwitzt er dabei so sehr, dass der verderbte Schweiß in seiner Umgebung zu Boden rinnt und dabei das Land und alle Lebewesen verderbt. Wer mit dem Schweiß des Feisten Schwitzers in Berührung kommt, wird ziemlich sicher entstellende Veränderungen seines Körpers erleiden.

 

 

Hrapanachmûran

Hrapanachmûran, ein niederer Diener des Mal-Zok. Die Azachan-Tafeln berichten, dass Mal-Zok in seinem Palast ständig von sieben Jünglingen umtanzt wurde, die ein Geschenk des Thuakecho waren, damit das Geifernde Chaos sich nicht in unkontrollierter Wut über die Welt ausbreitet. Nach seiner Einkerkerungen waren die Leerentänzer ohne Aufgabe, doch die paburilischen Schriften versprechen, wem es gelingt einen traurigen Tänzer aufzuheitern, der könne sich seiner Dienste erfreuen. Es heißt der Tanz eines Leerenjünglings könne jeden Geist, egal wie mächtig oder wützend, beruhigen …

 

 

Igghun‘cylam

Igghun‘cylam, ein niederer Diener des Igharnath. Uralte Mythen berichten, dass wann immer der Herr der Flammen sich dazu herabließ in der Schmiede von Achartu‘ul selbst zu Schmieden, aus jedem Funken eines jeden Schlages auf dem Schwarzen Amboss ein Igghun‘cylam entstand. Die Ambosssprößlinge sind lebendige Flammen, die die Form von Menschen oder Tieren annehmen können. Sie wollen die Welten in Brand setzen, denn Feuer und Flamme sind alles, was sie kennen. Das Atla Thog nennt sie die dümmsten aller Geister, doch die paburilischen Schriften deuten an, dass in jedem Ambossprößling die Erinnerung an den Gegenstand schlummere, den die Flamme von Achartu‘ul einst schmiedete, als er entstand …

 

 

Ilhursabhoggal

Ilhursabhoggal, ein niederer Diener des Hosarth. Der Ilhursabhoggal erscheint als riesiger Wurm aus Eis und senkt die Temperatur in seiner Umgebung binnen kurzer Zeit unter den Gefrierpunkt. Er ist äußert träge und bewegt sich nur langsam.

 

 

Llaruaggu

Llaruaggu, ein niederer Diener des Chamek. Diese Geister der Wut erinnern an gewaltige, aufrecht gehende Bären mit einem irgendwie echsisch wirkendem Maul und den Zähnen eines Drachen. Sie sind nur schwer zu bändigen und wüten auf das Diesseits losgelassen wie ein Sturm der Gewalt. Geister der Wut wurden daher vor allem in beinahe verlorenen Schlachten immer wieder beschworen, um das Blatt noch einmal zu wenden - doch manchmal machten sie auch die Reihen ihrer Beschwörer nieder.

 

 

Seit der Gründung des Weltkongresses wird die Beschwörung eines Geistes der Wut in Friedenzeiten als schwerer terroristischer Akt eingestuft und im Krieg als Kriegsverbrechen.

 

 

Lupesc-Listh

Lupesc-Listh, ein niederer Diener des Hala-Qa‘at. Die Spotttante erscheint als alte Vettel mit einem enormen Buckel, was auch immer sie sagt ist in Hohn und Spott gekleidet und sie brilliert darin so sehr, dass ihre Worte Seele und Leib menschlicher Zuhörer verletzen können. Da sie aus verbittertem Spott besteht, kann sie jedoch durch wohlmeinende Komplimente verjagt werden.

 

 

Noth‘llaketh

Noth‘llaketh, ein niederer Diener  des Igharnath. Die Brandvettel erscheint als alte Vettel, deren Haut von Verbrennungen und Brandnarben. Wo auch immer sie hintritt beginnt Lava aus dem Boden zu quellen und ihre Berührungen setzen alles in Brand, selbst Dinge, die eigentlich unbrennbar sind.

 

 

Othodvid

Othodvid, ein niederer Diener des Rabot-Ka‘al. Die Othodvid erscheinen wie Ka‘aliden und werden im Atla Thog als deren Erste bezeichnet. Sie können ihre sterblichen Verwandten kontrollieren und durch ihren Biss jeden Menschen zu einer dieser Kreaturen machen.

 

 

Teph‘sin

Teph‘sin, ein niederer Diener  des Ehateph. Der Teph‘sin erscheint in der Gestalt einer Sanduhr mit verstörend menschlichen Zügen und drei Armen, die sich immer wendet, sobald der Sand in ihrem Leib herabgelaufen ist. In seiner Umgebung verläuft die Zeit seltsam, mal schneller, mal langsamer, es heißt er könne sie sogar ganz zum Stillstand bringen. Wer sich zu lange in seiner Gegenwart aufhält, droht zu einem Zeitsplitter zu werden.

 

 

Tlahcachan‘ash‘ka

Tlahcachan‘ash‘ka, ein niederer Diener des Zak-Iq. Die Weiße Frau erscheint als hellhäutige, weißhaarige Frau. Zunächst gleicht sie einer hübschen, jungen Frau, doch je länger sie im Diesseits verweilt, desto älter wirkt ihre Erscheinung. Sie ist eine meisterliche Hexe, doch als Dienerin des Wilden Jägers ist vor allem daran interessiert Kinder zu stehlen, um sie ihrem Herrn zu opfern. Außerdem verleitet sie zu zum Kannibalismus und in den paburilischen Schriften findet sich die Warnung, dass ihr Kuss das Verlangen nach Menschenfleisch weckt.

 

 

Uttalanai

Uttalanai, ein niederer Diener des Thuakecho. Der Botschafter der Schönheit erscheint als äußerst attraktiver, junger Mann, so schön, dass sein Anblick schmerzen kann. Er verleitet die Menschen dazu, sich dem Schönheitskult hinzugeben und schürt die Angst vor Entstellung und Hässlichkeit. Als Emissär des Thuakecho verleitet er die Menschen, sich dessen Kulten hinzugeben und belohnt die treuen Diener, die ihn fellieren mit der Einweihung in die magischen Mysterien seines Herrn.

 

 

Yhaballasvamek

Yhaballasvamek, ein niederer Diener des Zak-Iq. Der Wäldwächter erscheint als riesige, menschenartige Gestalt, die mit borkiger Haut und moosartigem Fell bewachsen ist. Seine großen Augen leuchten gelb und können alles im Wald sehen, als wäre dieser nicht vorhanden. Wenn er sich regungslos hinstellt, ist er von einem jungen Baum nicht zu unterscheiden.