Die kyrelische Schenkung

In der Dunklen Zeit brach die etablierte Herrschaft in der Bekannten Welt größtenteils zusammen. Städte wurden zerstört und mit ihnen gingen viele Verträge verloren, viele Urkunden und die dagewesenen Machtverhältnisse verschoben sich oder wurden umgeworfen. Es war die "Gemeinschaft des Asiranas", welche die Welt - zumindest in der Mitte der Bekannten Welt - aus dem Chaos dieser dunklen Jahrhunderte führte und eine neue Ordnung brachte. Das folgende Dokument, der angebliche Schenkungsvertrag des letzen arrovelosianischen Königs, begründete ihren Anspruch:

Im Namen des barmherzigen Asiranas, des Retters der Menschen, des Adeos, seines göttlichen Vaters im Himmel, und der mildtätigen Akame, durch die unser Erlöser als Mensch geboren wurde. Der königliche Herrscher, Talyras Kyrenas Kyrelas, der treue, sanftmütige, größte, wohltätigste, fromme, der siegreich über Kundroser, Sever, Suphaten, Rusen und Phalasten, der vom Blute des Arkodoras, der das Blut der Drachenherren und Echyren in sich vereint, der für immer Erhabene, dem seligen Bruder der Brüder, Skandas, dem Hochgeweihten von Velosias und Vater der Gemeinschaft, und all seinen Nachfolgern, die dem purpurnen Feuer von Tertemes bis zur Wiederkehr des Erlösers im Leibe dienen werden, den Priestern und allen höchst verehrungswürdigen und gottgeliebten Eingeweihten der einen und unteilbaren Gemeinschaft des Aufgestiegen, die ebendieser unantastbaren und heiligen arroischen Gemeinschaft durch diese königliche Verordnung untertan sind im gesamten Gebiet unter dem göttlichen Himmel, die jetzt und in allen Zeiten, die noch folgen oder vergangen sind:

Dankbarkeit, Frieden, Liebe, Freude und Barmherzigkeit, von Adeos, dem himmlischen Vater, seinem leiblichen Sohn Asiranas und der gebärende Akame sei mit euch!

 

Das, was der Erlöser und Retter, unser aller Herr und Gott, Asiranas, der Sohn des himmlischen Vaters, durch seinen Orakelspruch aus der purpurnen Flamme in Vermittlung durch unseren höchsten Priester und Vater, Skandas, auf bewundernswerte Weise ins Werk zu setzen geruht hat, das hat nun in flüssiger Erzählung durch diese Niederschrift unserer königlichen Kanzlei zum Zweck der Anerkennung durch alle Völker unter dem göttliche Himmel unsere höchst sanftmütige Milde öffentlich ausbreiten wollen.

 

Wir sind berufen in unserem Glauben, in dem wir von unserem vorzüglichen und seligen Vater Skandas als Priester belehrt worden sind, in innigstem Bekenntnis unseres Herzens die Barmherzigkeit des Erlösers, die sich über uns ergossen hat, bekannt zu machen.

Wir wollen, dass ihr wisst, wie wir es bereits zuvor mit unserem Geheiß bekräftigt und besiegelt haben, dass wir uns vom heidnischen Kult, den Altvorderen im Gewand verführerischer Götter, zurückgezogen haben, und zum reinen Glauben der Gemeinschaft, der das einzig wahre Licht in der Finsternis und ewiges Leben ist, gelangt sind, auf das vertrauend, worin uns der uns geistig nährende Vater und gleichzeitig höchste Lehrer, Skandas, unterrichtet hat.

 

[…]

 

Für die ehrfürchtigen Männer, die Geweihten und Priester, die ebendieser unantastbaren, heiligen und unteilbaren arroischen Gemeinschaft dienen, setzen wir als unantastbar fest, dass sie die Hoheit, Einzigartigkeit, Macht und überragende Stellung haben sollen, mit deren Ruhmesglanz auch wir und unsere Blutlinie selbst ausgezeichnet erscheinen; das eben heißt, dass auch sie zu Generalhauptmännern und Fürsten erhoben werden können, ja, sogar dass sie mit den übrigen königlichen Würden ausgezeichnet werden, geben wir öffentlich bekannt; und dass wie das königliche Militär so auch die Geweihtenschaft der heiligen arroischen Gemeinschaft des Erlösers seine Auszeichnungen tragen soll, dies entscheiden wir mit dieser Schrift;

und wie die königliche Macht mit verschiedenen Ämtern, mit dem Hofstaat, wie bekannt, all der Kammerdiener, Türhüter und Wächter ausgestattet ist, ebenso wollen wir, dass auch die heilige arroische Gemeinschaft ausgestattet werde.

 

[…]

 

Vor allen aber erteilen wir völlige Freiheit ihm selbst, unserem seligen Vater Skandas, Hochgeweihter der Stadt Velosias und Vater, und allen die ihm im Amt nachfolgen und in den fortdauernden Zeiten kommen werden, bis das unser Erlöser wiederkehrt im Leibe, zur Ehre und zum Ruhm Asiranas', unseres Gottes in der derselben großen unteilbaren Gemeinschaft wen aus unserer Gemeinschaft, zufrieden mit seinem eigenen Ratschluss, er in die Geweihtenschaft berufen will und unter die Gelübdegebundenen zählen wird.

Wir haben deshalb auch beschlossen, dass ebendieser, unser Vater Skandas, der höchste Hochgeweihte, und auch alle seine priesterlichen Nachfolger die Krone tragen, die wir von unserem Haupt übergeben haben, auf ihrem Haupt zum Lobe des Asiranas, unseres Erlösers und Retters.

 

[…]

 

Daher nun, damit nicht der priesterliche Gipfel wertlos werde, sondern weit mehr als die Würde der irdischen Königsherrschaft und die Macht ihres Ruhmes geehrt werde, siehe: Indem wir ebenso unseren Palast, wie auch die umgebende Herrschaft der Stadt Pellas und des gesamten Arraslandes samt aller Städte und Gemeinden, dem berühmten Priester und Vater Skandas, dem Hochgeweihten aller, übergeben und seiner Macht und Gerichtsbarkeit und auch der seiner priesterlichen Nachfolger überlassen, entscheiden wir mit sicherem königliche Urteil durch dies unser heiliges Geheiß und die tatsächliche Verordnung: es ordnend zu verwalten, und zwar bis der Erlöser wiederkehrt im Leibe, dies räumen wir dem Recht der heiligen, unteilbaren Gemeinschaft des Asiranas ein.

 

[…]

 

Und hier die königliche Unterschrift und unser Siegel

 

 

Gegeben zu Pellas im 80. Jahr der Herrschaft des Talyras Kyrenas Kyrelas, des Königs von Arras und Velosias, Hüter der Gemeinschaft des Asiranas und Schirmherr der Völker

 


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