Der Djevul mit den drei goldenen Haaren

Lange Zeit vor Morgen hauste in einer Höhle im Wald ein Djevûl, der war so wütend und fürchterlich, dass kein Holzfäller sich auch nur in die Nähe des Waldes traute.

Da der Djevûl aber pflegte aus dem Wald hervorzukommen und wild über Hügel, Wiesen und Auen zu streifen, konnte sich auch niemand in der Umgegend des Waldes niederlassen. Und als doch einmal Siedler versuchten ein Dorf am Waldrand zu gründen, da wütete der Djevûl so heftig, dass sich der Hilfreiche Ruck ihnen erbarmte:

Er fuhr aus den Goldenen Hallen herab und ging in den Wald. Er fand den Djevûl, der wild und ungestüm in der Höhle tobte. Seine Worte beruhigten den Djevûl und so teilten sie ein Mahl und wechselten freundliche Worte. Bald suchten sie gemeinsam die Aale, bald spielten sie mit den Blumen.

Bald gelang es Ruck im Durcheinander des Fleisches dem Djevûl ein goldenes Haar auszureißen. Da fühlte er die Macht des Djevûls schwinden.

Als sie wieder zusammentrafen und sie die Schlafstatt weihten, pflückte Ruck ein zweites Haar und während des Glutstechens auch bald das dritte. Da hatte der Djevûl seine all seine Macht verloren und wurde ein einfacher Waldmann.

Damit der Waldbewohner aber nie mehr zu einem Djevûl werde, vergrub Ruck die Haare und vergaß bald selbst wo sie lagen, einem Eichhörnchen gleich.