Die Altvorderen

Der Stern der 17
Der Stern der 17

Die Altvorderen sind die mächtigsten Geschöpfe des Anderdunkels. Obwohl sie nicht allmächtig sind, ist ihre Macht für menschliche Begriffe doch so umfassend und unvorstellbar gewaltig, dass sie wie allmächtige Götter erscheinen. Die Menschen der Vorzeit beteten die Altvorderen daher auch wie Götter an und wurden über Jahrtausende von ihnen versklavt.

Selbst nachdem die Altvorderen gestürzt und an unbekannten Orten eingesperrt wurden, war ihre Macht aus dem Exil heraus noch so stark, dass sie immer wieder in die Geschicke der Menschen eingreifen und ihre dämonischen Diener entsenden konnten, um ihnen einen Weg in die Freiheit zu ermöglich.

Bereits in der Antike verehrte der Kult der Siebzehn 17 Altvordere, obwohl bis heute nur die Namen von 16 bekannt wurden. Der Stern der 17 galt seit je her als das Symbol altvorderer Herrschaft und es heißt, wenn diesem Stern der 17. Name hinzugefügt wird, werden die Altvorderen wieder frei.

Bhathaza

Das Ding aus der Tiefe - Der Ertränker - Der Laurer am Grund - Der Kjahullir

Die Arbaren glaubten, dass irgendwo in den ewig dunklen Tiefen des Ozeans ein gewaltiger Kraken lauerte, der nur darauf wartete Schiffe samt ihrer Besatzung in die Tiefe zu reißen. Da sie ebenso glaubten, dass alle Gewässer mit dem Ozean verbunden waren, fürchteten sie ebenso abergläubig die tiefen Seen, aus denen ihrer Vorstellung nach jeder Zeit ein Tentakel des Kjahullirs schnellen konnte, um sie ins Verderben zu reißen.

Dies mögen Erinnerungen an den Altvorderen, der einst Meere und Küsten beherrschte, gewesen sein, doch die Brut des Lauerers am Grund - all die Seemonster und Fischmenschen - waren bis weit in die Renaissance Geißel der Meere und Küsten. Und immer wieder brachten Seefahrer und Fischer diesem Gott der Meerestiefen blutige Opfer da, um seinen Zorn abzuwenden.

Bogora-Ma

Der vielgestaltige Veränderer - Der Herr vieler Leiber - Viele-als-Einer- Der formlose Former

Die Huddatha-Schriften erzählen von Bogora-Ma als Kraft der ewigen Veränderung und preisen den Vielgestaltigen Veränderer als Macht des Fortschritts und der Anpassung. Über die Jahrhunderte suchten immer wieder Wissenschaftler und Alchemisten die Geheimnisse dieses Altvorderen, der als Schöpfer mannigfaltiger Kreaturen und alchemistischer Methoden galt.

Doch die Azachantafel warnt davor, dass der formlose Former ohne Plan und Absicht verändere. Veränderung nicht des Fortschritts wegen, sondern nur um ihrer selbst. Die Tafel unterstellt dem Herrn vieler Leiber daher auch eine perverse Freude an "missglückten" Verwandlungen.

In der Geschichte war Bogora-Ma unter vielen Namen immer wieder verehrte Gottheit zahlloser bestialischer Tierkulte.

Chamek

Der durch Blut Watende - Der Zerstörer - Die unbändige Kraft - Der Zerschmetterer

Der durch Blut Watende wird in den Paburilischen Schriften als Kriegsherr der Altvorderen beschrieben. Tausend Arme soll er den Beschreibungen der Schriften nach haben und in jeder eine andere tödliche Waffe tragen.

Die verbotene Azanlehre verehrt Chamek als die Urkraft der Zerstörung, die Platz für neues Macht.

Die Kirche des Asiranas verteufelte die Kriegsgötter der alten Zeit seit dem Mittelalter als Verkörperungen dieses Altvorderen; obwohl er von allen Altvorderen am wenigsten Einfluss aus seinem Kerker ausübte. Doch jeder Krieg und jede Katastrophe wurde von Gelehrten immer wieder seinem Wirken zugeschrieben.

Ob es Zufall war, dass die erste Massenverderbniswaffe der Moderne seinen Namen trug?

Ehateph

Der Verderber des Zeitflusses - Er, der war, ist und sein wird - Der Jung-Alte

Die Azachantafeln berichten von Ehateph als den Altvorderen der Abseits des Zeitflusses steht und immer wieder in diesen eingreift, um seine unverständlichen Ziele zu erfüllen.

Die Menschen aller Zeitalter suchten den Kontakt zu Ehateph stets auf der Suche nach Unsterblichkeit oder um Vergangenes ungeschehen zu machen.

Die Weissagungen der Mella prophezeien, dass am Ende aller Zeiten einzig Ehateph fortbestehen wird.

Hala-Qa'at

Die Stimme aus den Schatten - Der stille Rufer - Das geheime Flüstern - Die wahre Lüge

Die ketzerischen Schriften berichte nur selten über Hala-Qa'at, doch in den Tagebüchern der Höflinge aller Zeiten und Kulturen taucht sein Name immer wieder auf. Die Intriganten suchten vom allwissenden Altvorderen stets Informationen über ihre Rivalen zu erhalten und oft soll die Stimme aus den Schatten ihnen geantwortet haben.

Hosarth

Das gleißende Verderben - Der lauernde Tod - Das trügerische Licht - Der Herr des Winters - Der Alte auf dem Gletscher

In den paburilischen Schriften steht geschrieben, dass Hosarth einst den ganzen Norden der bekannten Welt in ewiges Eis hüllte und von seinem Eispalast in der Stadt Cykranil aus die vorgeschichtlichen Reiche Perrea, Rem und Subb vernichtete und ihre menschlichen Bewohner versklavte.

Das Buch des Teforus beschreibt den Altvorderen als eine unvorstellbar helle, gräuliche Flamme, von der statt Wärme absolute Kälte ausstrahlt und alles erfrieren lässt.

Die Erinnerung an Hosarth lebte bei den Gisuvaten in Gestalt ihres gefürchteten Wintergottes Schan fort, der ein Feind der anderen Götter war und danach trachtete die Welt in ewiges Eis zu hüllen, da ihm die Götter die Ehe mit der lieblichen Schutzgöttin Churuna verweigerten.

Igharnath

Die ewig brennende Flamme von Achartu'ul - Die lebende Flamme - Der Herr der Flammen

Im Atla Thog steht geschrieben:  "Und ewig lodert der flammende Zorn, in seinem Inneren thront Igharnath, die lebende Flamme, der Herr von Achartu'ul."

Igharnath wurde von seinen menschlichen Anhängern seit ältester Zeit an den Schlünden der Vulkane verehrt. Man stieß Menschenopfer in die brodelnden Lavafluten, die man als Portale nach Achartu'ul, dem brennenden Reich des Herrn der Flammen auffasste.

Feuersbrünste in den Städten gingen immer wieder auf das Konto seiner Anhänger, die in den Großbränden eine Opfergabe sahen, mit denen sie den Altvorderen aus seinem Kerker befreien wollten.

Mal-Zok

Das geifernde Chaos - Das wandelnde Unheil - Die große Leere - Der Verschlinger der Emotionen

Die paburilischen Schriften berichten, dass das geifernde Chaos die absolute Leere sei, dessen Reich in den luftleeren Höhen der Welt liege, in der tiefen, schwarzen Dunkelheit zwischen den Sternen.

Außer in diesen Schriften wird er kaum erwähnt und es gibt nur wenige Kulte, die man ihm zuschreibt. Dennoch taucht das wandelnde Unheil als finstere Schreckgestalt in zahlreichen Geschichten auf, ist der dunkle, böse Mann der Kindergeschichten, der Freude und Lachen stiehlt, weil er sie einfach nicht versteht.

Rabot-Ka'al

Der Blutschlinger - Der ewig Dürstende - Der nie versiegende Blutrausch

Die Azachantafel berichtet darüber wie in altvorderen Zeiten jeden Tag 1000  Menschen nach Kad-Ranoth geführt mussten, um den Durst des Rabot-Ka'al zu stillen. Noch lange nach der Einkerkerung dieses Altvorderen versklavten seine Nachkommen, die Ka'aliden oder Blutsäufer, die Menschen jener Landstriche, die später von Erseven und Gisuvaten besiedelt wurden. Sie forderten einen ähnlich blutigen Tribut wie ihr Meister und hätten in ihrem Blutdurst beinahe die Menschheit ausgerottet, wie die Paburilischen Schriften verzeichnen.

Die dienstbaren Geister seines Gefolges sind Geschöpfe des Blutes und Blutdurstes und wirken oft wie perverse Parodien von Fledermäusen.

Während der Spätantike wurde als Auslöser der Gisuvatischen Verderbnis ein Blutsäuferheer unter der Führung des Takyth Shatan entfesselt, das die Stadt Isija völlig entvölkerte.

Rurugan

Der Allverschlinger - Das nagende Verderben - Der Herr der Ratten - Der Herr der Würmer

Im Buch Atla Thog steht geschrieben: "Und am Herz der Welt liegt Rurugan und nährt sich wie ein Parasit. Und wenn das Herz aufhören wird zu schlagen wird Rurugan die ganze Welt verschlingen."

Der Herr der Ratten galt als Vater der rattenählichen Ruganiden und daher als großer Verderber der Städte. Immer wieder suchten Bettler und andere Randexistenzen des Stadtlebens seine Hilfe und seinen trügerischen Schutz.

Schakilama

Der Zweigesichtige - Der ruhelose Wanderer - Die Saat der Alpträume - Der friedlose Schläfer

Im Buch Atla Thog heißt es: "Einzig der ruhelose Wanderer entkam seinen Häschern, denn er war zweigesichtig und erschien den Vernichtern als einer der Ihren. Er zog sich zurück in die Länder, die der menschliche Traum gebiert, und dort im tiefsten Reich der Träume liegt er als Saat der Alpträume und wartet darauf zu wachsen."

Schakilama wurde über die Zeiten hinweg von verschiedenen Traumkulten verehrt, die sich mit Drogen berauschten und in den halluzinären Illusionen nach dem verborgenen Altvorderen suchten.

Sinth

Der Herr der tausend Schrecken - Vater der Leiden - Urquell des Schmerzes - Der Pesthauch

Auf der Azachantafel steht geschrieben, dass bevor Sinth in seinen Kerker geschlossen wurde, der Altvordere tief ausatmete und sein Miasma sich über die ganze Welt legte und so die Krankheiten schuf.

Die Kaditha beschreibt mit sadistischer Freude die Foltern und Experimente, die Sinth in der Stadt Arth Ygnak an seinen menschlichen Sklaven zelebrierte. Der Schmerz ergötzte den Altvorderen und so waren es in der Antike immer wieder die Priester des Athis, die vom Glauben abfielen und statt dem Gott der Toten den Vater der Leiden verehrten. In späteren Zeiten beriefen sich sadistische Mörder immer wieder darauf, von Sinth verleitet worden zu sein, und noch in der Moderne überschritten manche BDSM-Begeisterte in ketzerischem Wahn moralische Grenzen und wurden von ihrer sexuellen Einstellung in die Kulte des Urquells der Schmerzen getrieben.

Sor-Tahot

Das Auge und die Zunge - Die Stimme des Anderdunkels - Flüsterer verdorbener Geheimnisse

Dieser Altvordere erscheint unter vielen Namen in vielen Schriften seit dem die Menschen  begonnen haben, Schrift zu benutzen. Er gilt als Lehrmeister der Zauberei und in allen Zeitaltern versuchten Zauberer und Hexer aller Völker und Kulturen durch ihn an neue Erkenntnisse und unvergleichliche Mächte zu gelangen.

Die Azachantafel bezeichnet ihn als Die Stimme des Anderdunkels, den Herold des namenlosen Siebzehnten, den lügenden Verkünder.

Während der Eneathischen Verderbnis in der Antike versuchte Scheschonk, der Verbrannte HexerSor-Tahot zu befreien.

Thuakecho

Das verdorbene Verlangen - Verderber des Fleisches - Wandelgeschlechtlicher Versucher

Das Sathlata erscheint als Leitfaden der Erotik und Liebe und zeigt in vielen Bildern gewöhnliche und außergewöhnliche Positionen des Liebesspiels zwischen Mann und Frau, Frau und Frau, Mann und Mann oder auch mehr als zwei Personen. Doch dieses Werk entstammt einem uralten Kult des verdorbenen Verlangens und preist die egoistische Liebe in seinen Texten, fordert gerade zu Vergewaltigungen auf und weckt beim Leser sogar die Lust, seinen Liebespartner als Höhepunkt sexueller Ekstase umzubringen.

Der wandelgeschlechtliche Versucher wurde über die Zeiten hinweg immer wieder in wüsten, orgiastischen Kulten verehrt und oft waren es Prostituierte oder Menschen mit unerfülltem Verlangen, die sich in diesen Kulten sammelten.

Zak-Iq

Der wilde Jäger - Der erbarmungslose Häscher - Die feiste Gier - Der habgierige Horter

Der wilde Jäger wurde von den Menschen gefürchtet, in deren Legenden auch lange nach seiner Niederwerfung noch die Erinnerung an erbarmungslose Jagden auf sie lebendig blieb. Doch gerade in den kleinen Gemeinschaften, die irgendwo in der Wildnis ums Überleben kämpften blieb auch seine Verehrung lebendig, denn seine Helfer versprachen Jagdbeute, auch wenn nirgends welche aufzutreiben war - doch ihr Preis war stets Blut, Menschenblut.

Die Kulte des Zak-Iq waren über die Zeitalter hinweg von grausamem Kannibalismus geprägt und hinter den Berichten vieler Entdecker über wilde Stämme von Kopfjägern steckt oft die Wahrheit, dass jene Stämme mit ihren Ritualen diesen Altvorderen ehrten.

Za'oar

Er, den man nicht ansehen kann - Das wandelnde Unheil - König(in) der wimmelnden Schwärme

Die Azachantafel erwähnt ihn, den man nicht ansehen kann nur beiläufig, als wolle sie ihn lieber gar nicht erwähnen. Die paburilischen Schriften warnen vor dem wandelnden Unheil, dessen Schrecken auch Jahrtausende nach der Einkerkerung des Altvorderen noch nachwirkt, wie ein grausames Echo des Schreckens.

Das demarische Buch  Kem Uthoph spricht wechselweise vom König und der Königin der wimmelnden Schwärme und beschreibt den Altvorderen als aus Würmer, Käfern und Heuschrecken bestehenden Schrecken, dessen einziges Ziel die Vernichtung der Menschheit sei. So